Antrag Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt

Sehr geehrte Frau 1. Bürgermeisterin, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen des Marktgemeinderates,

das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ war das erfolgreichste Bürgerbegehren in der Geschichte des Freistaates. Auch im Markt Kaufering haben sich über 20 % der Kauferinger*innen daran beteiligt, ihre Sorge um das Insektensterben und den Verlust der Artenvielfalt geäußert und festgestellt, dass dringend Handlungsbedarf besteht. Sie haben ihre Unterschrift die Bereitschaft zur Veränderung dargestellt. Neben dem Freistaat und den Bürgerinnen und Bürgern sehen wir uns als kommunal gewählte Entscheidungsträger auch in der Pflicht, auf kommunaler Ebene zu handeln. Der Marktgemeinderat möge deshalb beschließen,

1. Die Straßenbeleuchtung in der Bayerstraße in dem Bereich, in dem kein Gehweg ist, in der Nacht zur Reduzierung der Lichtverschmutzung und Energieeinsparung abzuschalten

2. Auf Kauferinger Flur auf der Landsberger Platte zusammen mit den Landwirten mindestens einen weiteren Standort für eine Hecke zu entwickeln und anzulegen

3. Gemeindliche Grünflächen nicht mehr zu mulchen

4. Auf gemeindlichen Grünflächen weitere Blühflachen anzulegen

5. Mäharbeiten an den Straßen- und Wegrändern zeitlich versetzt durch-zuführen; konkret eine Seite der Straße jeweils 4 Wochen später, um den Insekten die Möglichkeit zu geben die Seite zu wechseln.

6. Umbau der gemeindlichen Grünflächen zu ökologisch wertvolleren Flächen beginnend durch nachfolgend dargestellte Maßnahmen:

-Unterpflanzung in den Grünstreifen der Haidenbucherstraßeab der Kreuzung Albert-Schweitzer-Str. bis zum westlichen Ortsrand mit heimi-schen, bienenfreundlichen Blühsträuchern 

-Unterpflanzung des Grünstreifens von der Donaustraße bis zur Saalestraße mit heimischen, bienenfreundlichen Blühsträuchern 

-Streuobstwiese anlegen ab der Hangkante hinter Wörnitzweg bis Saalestr.

-Sukzessiver Ersatz der Zierkirschen im Gemeindebereich (z. B. Albert-Schweitzer-Str.; Löhestraße) u. a. durch heimische, bienenfreundliche Bäume

7. Die Gemeinde prüft, ob das prämierte Konzept der Stadt Augsburg zur Grünflächengestaltung für Kaufering umsetzbar ist.

8. Die Gemeinde lässt sich durch einen externen Fachberater hinsichtlich des weiteren Umbaus der Flächen beraten.

9. Bei Pächterwechsel: Bei Neuverpachtung gemeindlicher Flächen ökologisch wirtschaftende Betriebe zu bervorzugen.

10. Einwirken auf andere öffentliche, kirchliche und private Grundstücks-besitzer hier ebenso zu handeln.

Mit freundlichen Grüßen
GAL-Fraktion: Andreas Keller, Gabriele Triebel, Patrick Heissler, Alex Glaser, Hans Pilz