Antrag: Wasserversorgung und Grundwasserschutzgebiete in Kaufering

Sachverhalt:

Die Versorgung mit Trinkwasser, welches mindestens den derzeit gültigen Anforderungen der TrinkwV entspricht, ist essentiell für die Bevölkerung.

Bei der Region Kaufering / Landsberg handelt es sich um ein Zuzugsgebiet. Die Bevölkerung wird in der Region, nicht nur durch das Baugebiet „Urbanes Leben am Papierbach“, mit ca. 1.500 geplanten Bewohnern und das Baugebiet Lechfeldwiesen V, mit ca. 300 geplanten Bewohnern, in den nächsten Jahren deutlich steigen. Ebenso ist in der Region ein industrielles Wachstum durch den Frauenwald und die Konversionsfläche in Penzing zu erwarten.

Die letzten Sommer waren zu trocken und es ist nicht abzusehen, dass sich das dauerhaft umkehren wird. Der fehlende Niederschlag wird sich auf die Trinkwasservorräte und womöglich auch auf die Qualität auswirken. Daher ist schon jetzt daran zu denken, wie die Wasserversorgung auch für die Zukunft sichergestellt werden kann.

Es stellt sich die Frage, ob die Notversorgung mit Landsberg zukunftsfähig ist, weil das Bevölkerungs- und Industriewachstum dort selbst die neu geplanten Brunnen bald voll auslasten wird.

Bisher haben wir für Kaufering nur eine Trinkwasserquelle. Eine zweite Quelle würde die Versorgungssicherheit erhöhen. Ein fester Wasserverbund mit Landsberg oder einer anderen Kommune wäre womöglich auch eine Option für die Zukunft. Wir sollten nicht die letzten sein, die nach neuen Quellgebieten suchen, dann gibt es am Ende keine mehr.

Beschlussvorschlag:

Der Marktgemeinderat beauftragt die Verwaltung für das 1. Quartal 2021 das Wasserwirtschaftsamt Weilheim zu einem Fachvortrag und Sachstandsbericht einzuladen. Es sollen mindestens folgende Fragen beantwortet werden:

  • Wie viel Vorräte haben wir?
  • Wo sind mögliche weitere Vorräte?
  • Wer plant in unserer Region schon die Erschließung dieser Vorräte?
  • Was ist sinnvoller: Allein als Kommune oder gemeinsam mit anderen Gemeinden?

Elisabeth Glaser und Cäcilie Nebel im Namen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN