Windrad in Bürgerhand

Windenergie ist auch auf Kauferinger Flächen sinnvoll!

Im Westerholz gibt es Standorte, die der gesetzlichen 10H-Regelung entsprechen und somit jedem Investor erlauben, dort privilegierte Windräder zur Energiegewinnung zu errichten. Mit einer Nabenhöhe von rund
150 – 200 m sind diese nach ersten Schätzungen durchaus wirtschaftlich zu betreiben.

Um einen „Wildwuchs“ zu verhindern, können die betroffenen Gemeinden in Bayern Vorrangflächen zur Erstellung von Windkraftanlagen ausweisen. Das bedeutet, dass nur auf diesen Vorrangflächen Windräder gebaut werden können. Das sichert den Gemeinden einen entscheidenden Einfluß auf Anzahl und Lage dieser Windräder. Es ist also wichtig, diese Vorrangflächen jetzt und sofort in unserem Gemeindegebiet durch einen entsprechenden Plan festzulegen.

Warum brauchen wir in Kaufering Windräder? Wir haben doch das Biowärmekraftwerk in Gemeindehand, wir haben Photovoltaik-Anlagen auf zahlreichen Dächern und Freianlagen.

In Deutschland ist die Energieerzeugung derzeit nicht nachhaltig, nicht ökologisch und nicht ökonomisch. Nicht nachhaltig, weil uns die Rohstoffe fehlen und einmal verbrannt nicht mehr zur Verfügung stehen. Wir müssen Gas, Öl und selbst Steinkohle importieren. Nicht ökonomisch, weil Atom- und Kohlekraftwerke, ja selbst Gaskraftwerke, bei einer Gesamtbetrachtung nicht wirtschaftlich zu betreiben sind bzw. nicht abschätzbare Folgekosten z. B. Rückbau und Endlagerung der Atomabfälle nach sich ziehen und sind nicht eingepreist. Diese Folgekosten werden von den Investoren auf die Allgemeinheit und damit den Steuerzahler abgewälzt. Nicht ökologisch, weil die Umweltschäden, die – wie die Klimaerwärmung – nur langfristig auftreten, sich auf alle Lebensbereiche weltweit negativ auswirken. Deshalb benötigen wir in Bayern und jetzt auch in Kaufering Windenergieanlagen, die langfristig zu dem Energiemix, der künftig unsere Energieversorgung sichert, beitragen.

Dabei muß die Windenergie dezentral, dort wo der Verbrauch erfolgt, organisiert werden. Nur dann benötigen wir keine neuen Hochspannungsleitungen, die auch zusätzlich die Landschaft verschandeln. Hochspannungsleitungen haben je nach Trassenlänge rund 10 % Verlustleistung und benötigen zusätzliche Umspannwerke. Erdkabel sind wesentlich aufwändiger und ein massiver Treiber der Energietransportkosten, die wir Bürger bezahlen.

Aber nicht nur dezentrale Energieerzeugung ist notwendig, sie soll unseres Erachtens auch in Bürgerhand liegen, da sie ein Grundbedürfnis für uns Menschen darstellt. Windenergieanlagen gehören in Bürgerhand oder in Gemeindebesitz. Sie stellen dann eine transparente Verbindung zwischen dem Verbraucher und Erzeuger von Energie dar. Jeder Bürger in Kaufering weiß dann, der Strom aus meiner Steckdose kommt vom Windrad im Westerholz. Um diese alternative Energieerzeugung für Kaufering sicher zu stellen, muß die Gemeinde mit allen Organen sehr schnell tätig werden. Viel Überzeugungsarbeit ist notwendig. Zahlreiche Gutachten zum Thema Vogelschutz, Umwelt und Luftverkehr sind notwendig. Bei sogenannten KO-Kriterien wird nicht gebaut, das ist im Gesetz so  festgelegt. Diese zu ermitteln ist Aufgabe der notwendigen Fachgutachten. Auch die Kooperation mit den Anreinergemeinden im Westerholz ist sinnvoll, hier gemeisamen Nutzen für die eigene Gemeinde zu ziehen, und eine für diese Gemeinden autarke Energieversorgung zu organisieren. Die wirtschaftlich zu erzielenden Erträge können so manche Investition in den Gemeinden ermöglichen. Die Erschließungsstrassen sind im Westerholz weitgehend vorhanden sind, so dass nur wenig gerodet werden muß. Da nach der Bauphase die dazu benötigten Flächen renaturiert werden, können die Windräder ein attraktiver Bestandteil der Radwege und Naherholung werden. Welches Kind und vielleicht auch Erwachsener wird staunend die langsam laufenden Räder besichtigen.

Es sind mindestens 2 wahrscheinlich max. 4 Windräder in Nord-Südaufstellung möglich. Durch diese Anordnung wird die Blickachse Richtung Alpen nicht beeinträchtigt. Auch der Schattenwurf wird im Gutachten auf Zulässigkeit bewertet. Innerhalb des 10H-Gebietes soll besonders schützenswerter Baumbestand nicht überplant werden, ebenso Gebiete mit Bodenfunden oder Pflanzenschutz. Vogelschutz wird durch ein durchzuführendes Gutachten berücksichtigt.

Ehe Investoren auf die Idee kommen in unserem Wald Windkraftanlagen zu bauen und die Bürger der umliegenden Gemeinden zwar die Windräder im Wald stehen aber nichts von deren Ertrag haben, sieht die GAL die Möglichkeit, eine moderate Nutzung der Windenergie in Gemeinde- und Bürgerhand zu realisieren.

Wir fordern Sie auf, sich aktiv in der Gemeinde einzubringen und diese Art der Energiegewinnung mit den ökonomischen Vorteilen für unsere Gemeinde zu unterstützen. Ihre Meinung interessiert uns und nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.