Sitzungsbericht vom 14.07.2021

In der letzten Sitzung vor der Sommerpause standen noch wichtige Themen auf der Tagesordnung

TOP: Vorstellung der Bedarfsplanung für Kindertagesbetreuung und Grundschule

Das Büro Salm & Stegen, war von der Gemeinde Kaufering beauftragt mit der Erstellung einer Studie zur Entwicklung der künftigen Bedarfe an Betreuungsplätzen in den Kindertagesstätten und der Grundschule. Dr. Salm stellte nun das Ergebnis in der Sitzung vor. Zugrunde gelegt waren u.a.: die Einwohnerentwicklung, demographische und gesellschaftliche Veränderungen sowie neue Gesetzeslagen, wie die geplante Einführung des Gesetzesanspruch für eine Ganztagesbetreuung von Kindern im Grundschulalter ab dem Jahr 2026. Kindertageseinrichtungen sind ein wesentlicher Teil der sozialen Infrastruktur und Qualitätsfaktor einer Gemeinde für einen Wohn- und Wirtschaftsstandort. Die Betrachtungen in der Studie sind sehr differenziert. Sie berücksichtigen Wohnungsneubau, Nachverdichtung, gesetzliche Veränderungen ebenso wie Anspruchsveränderung von Eltern und mögliche Unwägbarkeiten.

Zusammenfassung aus der Studie:
Bis zum Jahre 2031 ist folgender zusätzlicher Ausbau notwendig:
Krippenplätze: 72 Betreuungsplätze (6 Krippengruppen a‘ 12 Kinder)
Kindergartenplätze: 66 Betreuungsplätze (3 Gruppen a‘ 25 Plätzen)
Grundschule/Ganztagesbetreuung: 84 Plätze, in Form von Hortplätzen, Gruppen der offenen oder gebundenen Ganztagesschule

Letztlich machte die Studie den Marktgemeinderäten deutlich, dass für die Marktgemeinde großer Handlungsbedarf besteht. Bei der Grundschule wird allein eine Sanierung nicht ausreichen um die Vorgaben, und damit auch die Fördervoraussetzungen zu erfüllen.
Es gibt viel zu tun!

TOP: Bericht des Landwirtschaftsreferenten, MGR Johann Drexl

MGR Drexl stellte die landwirtschaftlichen Strukturen in der Gemeinde und im Landkreis vor. Die Abnahme kleinbäuerlicher Betriebe ist auch hier festzustellen, aber auch die Zunahme von Betrieben, die ihre Bewirtschaftung auf Bio umgestellt haben.
Er machte auf den Wegfall von Böden für die Landwirtschaft aufmerksam. Im Landkreis sind in den letzten 35 Jahren 4.000ha an landwirtschaftlicher Fläche für Industrie, Verkehr und Bebauung verbraucht worden. Die Entwicklung des Flächenfraßes sieht er kritisch auch in Hinblick auf die Wasserversorgung Kauferings. Die Gemeinde bezieht ihr Wasser von der Landsberger Platte, sehr wertvollen Ackerflächen östlich des Dorfes. Hier muss nach seinen Ausführungen eine Bebauung dringend vermieden werden. Das derzeit ausgewiesene Trinkwasserschutzgebiet reicht bis an die Grenzen des Fliegerhorstes Penzing. Für eine Erweiterung des Trinkwasserschutzgebietes muss, auch im Hinblick auf die zukünftige Bevölkerungsentwicklung in Kaufering, gesorgt werden. Die Planungen auf dem Fliegerhorst Penzing müssen daher auch in Kaufering sehr genau verfolgt werden.