Der Antrag der Kreisrätin Daniela Groß (Grüne) fordert die Einrichtung eines Verhütungsmittelfonds im Landkreis Landsberg. Ziel ist es, Menschen mit geringem Einkommen finanziell bei verschreibungspflichtigen Verhütungsmitteln zu unterstützen.
Der Kreistag soll die Verwaltung beauftragen, bis Ende Juli 2025 ein Umsetzungskonzept vorzulegen. Dieses soll klare Kriterien zur Anspruchsberechtigung enthalten, z. B. für Beziehende von Bürgergeld, Wohngeld oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Zudem sollen ein niederschwelliges Antrags- und Auszahlungsverfahren, Kooperationen mit Beratungsstellen wie pro familia oder Donum Vitae sowie die Einbindung von Apotheken und gynäkologischen Praxen zur praktischen Umsetzung Bestandteil des Konzepts sein. Eine jährliche Evaluation mit Bericht an den zuständigen Sozialausschuss wird ebenfalls gefordert.
In der Begründung wird die Bedeutung von selbstbestimmter Verhütung als Teil der gesundheitlichen Daseinsvorsorge hervorgehoben. Gerade einkommensschwache Gruppen wie junge Frauen, Alleinerziehende und Geflüchtete seien oft von den hohen Kosten für Verhütungsmittel betroffen. Der Fonds soll soziale Gerechtigkeit fördern, ungewollte Schwangerschaften verhindern und damit zur Familienplanung beitragen. Vergleichbare Fonds existieren bereits erfolgreich in anderen Städten wie München, Augsburg und Berlin. Der Antrag versteht sich somit als gezielte Maßnahme zur Verbesserung der reproduktiven Gesundheit im Landkreis.
Der Antrag wird mit nur einer Gegenstimme befürwortet.
Kommentar von Kilian Fitzpatrick (Kreisrat): Es ist nicht nur ein Erfolg für die Grüne Fraktion, sonder viel bedeutender ist: Dies ist ein wichtiger Schritt für mehr soziale Gerechtigkeit und selbstbestimmte Familienplanung im Landkreis – der Verhütungsmittelfonds stärkt die Gesundheitsversorgung und entlastet Menschen mit geringem Einkommen spürbar. Ein starkes Zeichen!