Energiewende – Wie steht’s um den Ausbau der erneuerbaren Energien

Und was können wir auf kommunaler Ebene, vor allem mit Blick auf die Gemeinden und das Klimaschutzkonzept des Landkreises, weiter „anschieben“?
Sonne, Wind, Wasser und Biomasse machen heute ca. 33 % der gesamten Bruttostromerzeugung aus. Doch die Bundesregierung und die bayerische Staatsregierung bremsen angesichts des Ziels, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2050 auf 80 % zu erhöhen, die Energiewende inzwischen kräftig aus: Durch Seehofers 10-H-Regelung ist die Anzahl der Genehmigungen für neue Windkraftanlagen massiv eingebrochen. Der Eigenverbrauch von Photovoltaikstrom soll besteuert werden, die Vergütungen für Windstrom sinken weiter und durch Ausschreibungsmodelle drohen diejenigen auf der Strecke zu bleiben, die einst die Energiewende in Gang brachten: Bürger und Kommunen.

Benötigte Speicher, die die meteorologisch – bedingten  Schwankungen bei Wind und Sonne auffangen können, stehen noch nicht ausreichend zur Verfügung, auch der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Windstrom in Wasserstoff und synthetisches Methan (Power-to-Gas) ist immer noch gering. Drohen uns am Ende eine Laufzeitverlängerung der Atommeiler und ein Ausbau der Kohleverstromung?

Der Kreisvorstand Landsberg lädt daher ein zur zweiten Kreisversammlung in diesem Jahr:
Kreisversammlung KV Landsberg
Montag, 20. Juni 2016, 20 Uhr
Landhotel zur Alten Post
Westerschondorfer Straße 15, 86928 Hofstetten

Wir freuen uns ganz besonders auf Othmar Heise, grünes Mitglied aus Dießen und Ingenieur für Wind- und Wasserkraftanlagen, ein Energiewende-Kümmerer der ersten Stunde, wird zum Szenario der Energiewende im Zieljahr 2050 Stellung nehmen und u. a. darüber berichten, dass

  • es um die Gesamtheit von Strom, Wärme und Mobilität geht, und wie das heutige Szenario der regenerativen Energien in das Zieljahr 2050 transformiert werden kann,
  • als Akteure nicht mehr private Investoren oder Bürgergenossenschaften im Vordergrund stehen, sondern Unternehmen (z. B. Stadtwerke und/oder Netzbetreiber),
  • es um die Frage geht, wo das EEG an seine Grenzen stößt und wie es durch andere Regularien ersetzt werden muss
  • und erklären, warum die Energieversorgung nicht teurer, sondern billiger wird.

In der anschließenden Diskussion wollen wir u. a. gemeinsam beleuchten, wo mit Blick auf die bisherigen Aktivitäten in den Gemeinden und den aktuellen Stand des landkreisweites Klimaschutzkonzeptes weitere Möglichkeiten für die Umsetzung von Zielen der Energiewende liegen.

Vorab möchten wir Euch jedoch über den neuen Zuschnitt des Wahlkreises 224 (Bundestagswahlen) informieren, der von nun an die Landkreise Starnberg und Landsberg sowie die Gemeinde Germering umfasst. Dies wirft auch einen ersten Ausblick auf den Bundestagswahlkampf 2017 und die gemeinsame Aufstellungsversammlung, die wir mit dem KV Starnberg und dem OV Germering durchführen werden. Dazu haben wir Kerstin Täubner-Benicke, Kreisvorsitzende des KV Starnberg, eingeladen, die ihre Kandidatur für das Direktmandat vorstellen wird.

Wir freuen uns auf Euer Interesse und eine intensive Diskussion.

Viele Grüße,

Christine, Jens, Traudl, Marie und Kilian